Sportschuhe stehen auf Blatt Papier mit Trainingsplan
Sportschuhe stehen auf Blatt Papier mit Trainingsplan
Sportschuhe stehen auf Blatt Papier mit Trainingsplan

ALLTAGSTIPPS

Sport nach der Diabetes-Diagnose: So klappt’s!

Bewegung ist für Menschen mit Diabetes einer der wichtigsten Gesundheitsmaßnahmen. So bereiten Sie sich nach der Erstdiagnose optimal darauf vor!

Darf ich überhaupt noch Sport treiben? Welche Sportarten kommen jetzt in Frage? Wie könnte ein Neueinstieg aussehen? Die Erstdiagnose Diabetes wirft viele Fragen auf, auch zum Thema körperliche Aktivitäten. Unsere Checkliste unterstützt und begleitet Sie beim Sporteinstieg nach der Diabetes-Diagnose.

Aktiv bleiben mit Diabetes

Zuerst einmal die gute Nachricht: Menschen mit Diabetes können grundsätzlich fast jede Sportart ausüben und erreichen mit regelmäßiger Bewegung eine Verbesserung Ihrer Gesundheit. Ausnahmen gelten für Menschen mit Typ-1-Diabetes bei Sportarten, wie z. B. Tauchen oder Fallschirmspringen. Hier besteht ein erhöhtes Risiko durch Bewusstseinsveränderungen aufgrund einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dies muss aber im Einzelfall entschieden werden. Generell sollte beim sportlichen Training die Insulininjektion, die Glukoseaufnahme über die Nahrung und der Energieumsatz aufeinander abgestimmt werden. Dazu mehr in unserer Checkliste. Sport bei Diabetes-Typ-1 kann zudem, neben den allgemeinen positiven Effekten, wie mehr Fitness und Stressabbau, zur Vorbeugung von Herz- und Kreislauferkrankungen beitragen.

Für Menschen mit Diabetes-Typ-2 ist Bewegung wie Medizin, denn sie kann zur Gewichtsabnahme beitragen und den Zuckerspiegel im Blut senken. Für übergewichtige Menschen eignen sich besonders gelenkschonende Sportarten wie Walking, Nordic Walking oder Schwimmen. Vor allem aber gilt: Wenn Sie mit der Diagnose Typ-2-Diabetes Sport treiben, sollten Sie insbesondere darauf Wert legen, dass Ihnen die Sportart Spaß macht – denn das ist die beste Motivation!

Checkliste für den Sporteinstieg nach der Diabetes-Diagnose:

  • Ob sportlich aktiv oder als Neueinsteiger: Nach der Diagnose sollten Sie einen Gesundheitsscheck beim Arzt durchführen lassen.

  • Klären Sie beim Gesundheitscheck auch mögliche weitere Erkrankungen/Beschwerden ab und machen Sie ein Belastungs-EKG.

  • Wenn Sie insulinpflichtig sind, sollten Sie auf eine kontinuierliche Glukosemessung achten und den Glukoseverlauf vor, während und nach dem Training kontrollieren, um das Risiko für mögliche Hypo- oder Hyperglykämien zu verringern.

  • In die Sporttasche gehören, gerade wenn das Training länger dauert, schnell wirkende Kohlenhydrate, wie zuckerhaltige Getränke oder Traubenzucker, und langsam wirkende Kohlenhydrate wie ein Müsli-Riegel. So können Sie auf sich verändernde Glukosewerte reagieren.

  • Für Beginner oder Wiedereinsteiger gilt: Mit kleineren Trainingseinheiten starten, wie zum Beispiel 10 Minuten am Tag oder einmal wöchentlich 60 Minuten. Steigern Sie dann langsam, aber stetig Ihr Bewegungsprogramm.

  • Führen Sie ein Sporttagebuch: Tragen Sie Ihr Blutzuckerprofil, die verabreichte Insulinmenge, den Abstand zwischen Insulininjektion und Training, zusätzlich eingenommene Kohlenhydrate und die Art des Trainings in ein Tagebuch ein, um einen genauen Überblick zu erhalten und dies mit Ihrem Arzt oder Diabetesteam besprechen zu können.

  • Sportmuffel, Frischluftfan oder Teamplayer? Finden Sie heraus welcher Bewegungstyp Sie sind und stimmen Sie Ihre Aktivitäten darauf ab. Wer Spaß an seinem Sportprogramm hat, bleibt bei der Stange!

  • Informieren Sie Ihre Sportkameraden, Freunde, Trainer oder Lehrer über Ihre Erkrankung und über das Risiko einer Hypoglykämie. Erklären Sie, welche Gegenmaßnahmen im Notfall getroffen werden sollten.

  • Achten Sie auch auf Ihre Umgebungsbedingungen: Hitze, Kälte und Höhe können die Wechselwirkungen zwischen Insulin, Glukose und Glukagon beeinflussen, daher sollten Sie in diesen Fällen Ihren Blutzuckerwert häufiger messen.

  • Bewegung gibt es für Menschen mit Diabetes auch auf Rezept: Rehabilitationssport wird von der Versicherung übernommen. Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt darauf an.

WEITERE INTERESSANTE ARTIKEL