ERNÄHRUNG

Die Herbsternte im Diabetes-Check

Wer heutzutage einkaufen geht, bekommt im Supermarkt zu jeder Jahreszeit beinahe alles. Nur dass vieles davon zumindest zeitweise aus anderen Ländern importiert wird. 
 
Dabei bieten auch unsere eigenen Felder, Plantagen und Wälder bis spät in den Herbst eine große Auswahl! Wir haben uns einige saisonale Highlights und ihre wichtigsten Vorteile genauer angeschaut. 

Der Kürbis

  • Vielfältig: Genauso zahlreich wie die Farben und Formen sind auch die bunten Möglichkeiten zur Zubereitung von Kürbissen – z. B. als Suppe oder Auflauf.  

  • Das steckt drin: Sie glänzen vor allem mit ihrem hohen Gehalt an Ballaststoffen, die den Anstieg Deiner Zuckerwerte verlangsamen und länger satt machen.1

  • Zu beachten: Natürlich unterscheiden sich die Kürbisarten anhand ihrer Inhaltsstoffe. Beobachte Deine Werte nach dem Verzehr und schaue, wie sie auf einzelne Sorten reagieren.

Die Rote Bete

  • Ausgezeichnet: Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt hat die Rote Bete zum Gemüse des Jahres 2024 erklärt und widmet sich der Erforschung und dem Erhalt der unterschiedlichen Sorten.

  • Europäische Rübe: Da die rote Bete schon seit Jahrhunderten hierzulande beheimatet ist, trumpft sie durch ihre gute Öko-Bilanz richtig auf.  

  • Das steckt drin: Mit nur 100 g kannst Du z. B. 28 % des Tagesbedarfs an Folsäure decken. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vitamine und Mineralstoffe, wie Eisen, Chrom, Zink, Jod und Kalium.2

Der Pfifferling

  • Ernährung, die fit hält: Gehe selbst auf die Suche nach Pfifferlingen! So kombinierst Du ein leckeres Essen gleich mit einem Waldspaziergang. Danach eignet sich Deine Beute perfekt zum Verfeinern von Soßen, zum Grillen an einem Gemüsespieß oder als gebratene Beilage.

  • Zu beachten: Nicht jeder Pilz ist essbar und das gilt auch für Pfifferlinge. Wer das Pilzesammeln in die eigene Hand nimmt, sollte also gut informiert sein und optimalerweise eine:n Expert:in dabeihaben.  

  • Das steckt drin: Pilze zeichnet aus, dass sie viel Vitamin D enthalten, was sonst selten in Gemüse zu finden ist Vitamin D aus.3 Außerdem sind sie sehr kalorienarm, da sie vor allem aus Wasser bestehen.

Die Hagebutte

  • Vitamin C-hampions: Wer an Vitamin C denkt, hat bestimmt am ehesten die Zitrone vor Augen. Tatsächlich aber sind Hagebutten die Spitzenreiter – mit 1.250 mg Vitamin C auf 100 g Frucht.4

  • Verzehrempfehlung: Die Früchte lassen sich zu Marmelade verarbeiten oder trocknen und als Tee aufgießen. Wenn man die Kerne im Inneren entfernt, können sie auch roh gegessen werden.

  • Das steckt drin: Zum Vitamin C gesellen sich in der Hagebutte neben den Vitaminen B1 und B12 auch wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen. Aufgrund dieser Fülle an Wirkstoffen werden dem rot-orangenen Superfood schon lange positive Effekte, wie eine entzündungshemmende Wirkung, nachgesagt.5

Die Quitte

  • Reinbeißen auf eigene Gefahr: Roh schmeckt die Quitte hart, holzig und bitter. Doch gekocht entfaltet sie ein süß-säuerliches Aroma. Wichtig: Der Flaum auf der Schale muss vorher abgerieben werden.  

  • Das steckt drin: Wie die meisten anderen Obstsorten finden sich auch hier nur wenige Kalorien gegenüber vielen Mineralstoffen.6 Für die Quitte spricht jedoch vor allem der hohe Anteil an Pektinen – einem wichtigen, löslichen Ballaststoff.  

  • Die Power von Pektinen: Sie binden Cholesterin und verlangsamen die Aufnahme von Zucker. Für Deinen Zuckerspiegel können sie also eine besonders beruhigende Wirkung haben.7

Der Apfel

  • Unangefochtener Favorit: Wenn man auf den Kiloverbrauch pro Kopf im Jahr schaut, ist der Apfel das beliebteste Obst der Deutschen. Erst mit einigem Abstand folgt die Banane.

  • Das steckt drin: Äpfel enthalten viel Zucker, weshalb Du Deine Werte gut im Blick behalten solltest. Aber darüber hinaus punktet dieses Baumobst mit viel Vitamin C, Pektinen und sekundären Pflanzenstoffen. Letztere sollen vor Krebs und Herzinfarkten schützen.8

  • Vitaminbombe: Direkt in oder unter der Schale tummeln sich die meisten Nährstoffe. Allen voran die Vitamine B1, B2, B6, E und C. Ungeschält lohnt sich der Genuss also am meisten!

Die Walnuss

  • Eine Handvoll am Tag: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 25g Walnüsse ohne Zusätze.   

  • Das steckt drin: Walnüsse platzen beinahe vor ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffe – während Kohlenhydrate kaum zu finden sind.9

  • Erstaunliches Ergebnis: Eine kleine, kanadische Studie zum Verzehr von Nüssen bei Typ-2 Diabetes hat ergeben, dass ungesalzene, rohe Nüsse den HbA1c-Wert senken können.10

Quellen

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